Der Einstieg in den Ausstieg

Grosse Worte, gleich in der Einleitung:

Ja es ist soweit, ich steige nun aus!

Ich steige aus! Nicht ins grosse Unbekannte, nicht in völlige Abgeschiedenheit, sondern in etwas, was sich mir als die grosse Freiheit präsentiert.

Je älter ich werde, desto einfacher treffe ich solche Entscheidungen, desto klarer zeigen sich mir meine Bedürfnisse und desto schwerer fällt es mir auch, sie beiseite zu schieben. Das erklärt jetzt ein Stück weit meine Motivation und meinen, mir oft nachgesagten Mut. Ist es wirklich Mut oder ist es nur die einzig sinnige, logische Konsequenz meiner Gefühle?

Ich war in jüngeneren Jahren voll dem Diktat der Gesellschaft verfangen. Ich lebte ein Leben, so wie Millionen andere es tun. Es war, gemessen nach unseren Massstäben beileibe kein schlechtes Leben. Es fehlte mir materiell an absolut nichts aber dennoch begleitete mich immer ein etwas unerfülltes Gefühl und die Hoffnung diese Leere irgendwann zu füllen zu können.

Beim Versuch mein Leben zu füllen, machte ich das was fast alle irgendwie machen. Ich füllte es mit materiellen Dingen noch und nöcher. Karriere, Haus, Mercedes, Versicherungen. Ich füllte es mit Eitelkeiten und scheinbaren Sicherheiten, doch wirklich sicher und erfüllt wurde ich damit nie. Im Gegenteil, denn durch alles was mich besass, wurde das zu stopfende Loch in mir immer grösser. Ich bezahlte mit meiner kostbaren Zeit und begab mich dafür voll in das Hamsterrad unserer Gesellschaft. Das was mir als Freiheit verkauft wurde, war in Wirklichkeit pure Fremdestimmung und Abhängigkeit. Für einen freiheitsliebenden Menschen wie mich, eine Mogelpackung.

Die meisten Menschen leben in einer solchen Abhängigkeit. Viele nehmen es anders wahr oder nehmen es einfach in Kauf und scheinen zumindest oberflächlich betrachtet, mehr oder weniger zufrieden damit zu sein. Ein Urteil nun darüber zu fällen steht mir nicht zu aber es ist schon auffällig, wie viele Menschen spätestens im weisen Alter auf der Suche nach ihrer lang unterdrückten Freiheit sind. Andere widerum hadern sehr spät damit, sich nie auf ihre Reise gemacht zu haben. Schade, wenn man sich langsam seiner Endlichkeit bewusst wird…

Mein Game-Changer

Mein persönlicher Game-Changer, mein Schritt in ein erfüllteres Leben war meine Selbständigkeit und das dafür notwendige Loslassen.

Für mich war dieser erste Schritt damals extrem schwer, mit dieser Verantwortung, die 2 kleine Kinder mit sich bringen und den vielen existenziellen Ängsten im Rucksack. Aber ich spürte die Gelegenheit und den inneren Antrieb. Denn mein Wille, so weiter zu machen wie bisher, wurde immer kleiner und auch mein Körper werte sich mit allen Mitteln dagegen.

Ich befand mich im Einstieg meines ersten Ausstiegs. Ein immens wichtiger Prozess in meinem Leben.

Als ich meine ganzen Ängste überwunden hatte, blühte ich voll auf. Endlich konnte ich frei und ungefiltert zeigen was in mir steckt. In Anbetracht meines Erfolgs in den kommenden 10 Jahren, war das offensichtlich eine Menge. Ich lernte mir und meinen Entscheidungen zu vertrauen. Heute weiss ich, mein Erfolg kommt dann, wenn ich möglichst viele Freiheiten und Raum zur Entfaltung habe. Und dieser Erfolg ist weitaus mehr als nur Geld und Annerkennung im Aussen. Erfolg ist Erfüllung im Innen.

Luxus und Komfort sind tolle Dinge. Man kann und darf sie auch geniessen. Aber wie das mit Genussmitteln so ist, zu viel und zu exessiv konsumiert, haben sie das Zeug zur Sucht, zur toxischen Religion. Wenn ich heute zurückblicke, fällt mir auf wie krank ich dadurch geworden bin bzw. wie krank unsere Gesellschaft dadurch geworden ist.

Auch heute leiste ich mir nette Dinge und Annehmlichkeiten aber genauso sehr verzichte ich auch bewusst im Alltag darauf. Ich habe heute ein besseres Gefühl für Werte und Gewichte. Ich wiege die Dinge und wenn sie mich zu schwer machen, dann lasse ich sie los.

Ich merke wie wenig und gleichzeitig wie viel ich brauche, um zufrieden zu sein. Wenig materielles, viel echte Liebe, Gesundheit, Zeit und Freiheit.

Wenn man mal gelernt hat, wie wenig materielles man eigentlich braucht, dann verliert man sehr viele existenzielle Ängste. Ohne diese Ängste ist die Schwelle zum Mut eine sehr viel tiefere. Man wird leichter, manövrierfähiger, agiler, flexibler und pragmatischer. Und genau das alles brauche ich nun auch, um dieses ganz neue Kapitel meiner Freiheit zu leben. Im vollen Vertrauen, das es gut kommt, so lange ich bei mir und meiner Freiheit bleibe.

Und so lass ich nun das los, was ich mir aufgebaut habe und baue mir was ganz Neues auf. Es ist ein Ausstieg in eine noch grössere Freiheit & Unabhängigkeit.

Heute, 12 Jahre später frage ich mich manchmal, wieso ich denn nicht schon sehr viel früher an meine klare Sicht der Dinge gekommen bin? Aber ich glaube, es braucht dazu diesen Prozess. Und dieser Prozess erlaubt es mir nun nebenbei ja auch, meine Freiheit in etwas bequemeren Schuhen zu beschreiten. Natürlich im Wissen das ich jederzeit auch problemlos Barfuss oder mit Flip-Flops gehen könnte.

Apropos Flip-Flops… Ich nutze auch heute noch meist eher hemdsärmliche Methoden, versuche mir meine Träume nicht einfach zu kaufen sondern mache mich bewusst auf einen echten, authentischen, steinigen Weg. Ich mache sehr viel selbst, bleibe somit unabhängig und selbstbestimmt. Ich habe gemerkt das nicht das Ergebnis, sondern eben dieser Weg mein Ziel, meine Erfüllung ist.

Ich habe mich unbewusst hin zu einem Spezialisten entwickelt, der seine Träume mit geringen Mitteln, dafür mit um so mehr Leidenschaft und Herzblut zu greifen vermag. Mit meinen Ansätzen habe ich auch schon ettliche Leute in ihrem eigenen Prozess unterstützen können. Das macht mich richtig Happy. Als Dreamcatcher.org schaffe ich nun eine Grundlage, mich dem nun noch professioneller widmen zu können.

Und jedem einzelnen, dem es ähnlich wie mir damals ergeht, dem möchte ich gerne Mut machen und ihn wachrütteln. Macht euch auf den Weg und wenn ihr Unterstützung darin braucht, dann nutzt unseren Rundum-Service. Es lohnt sich!

Euer Andi Kammerer

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