Unser Traum in klein, ganz gross…

Ein Traum aus Stein, ein Garten geschmückt mit stolzen Palmen und lieblichen Bäumen. Gemütliche Sitzplätze und chillige Ecken säumen dieses wundervolle Fleckchen Erde und wohin das Auge reicht, funkeln die Augen glücklicher Gäste. Es zwitschert, es lacht, es singt, es spriesst, es lebt rund um unser ach so geliebtes Castel’lo.

Frischer Orangensaft tropft fruchtig-saftend von den Orangenbäumen, Vitamine hüpfen fröhlich im Garten umher, Kräuter verströmen ihren betörenden Duft, durstige Münder laben sich am Wein, reinster Quellsaft aus den Bergen ergiesst sich im Brunnen, Flammen liebkosen die Luft, sieben Brücken fordern zum Gehen, der Bambus spriesst frohlockend gen Himmel – als wolle er Danke sagen und mittendrin im Kitsch, da stehen wir und empfangen euch freudig mit offenen Armen.

Da ist es, Mausis grandioses Werk in liebevoller Handarbeit gefertigt. Wie beim grossen Original wurde Stein für Stein von Hand gefertigt. Selbst Bäume, Pflanzen, Ziegel und vieles mehr entwuchs ihren Zauberhänden. Ich kann mich kaum daran sattsehen. Mein erster Gedanke: «So Andi, super – das darfst du jetzt alles wahrscheinlich in Gross nachbauen.»

Jedoch sie beschwichtigt, «es ist nur ein Konzept».

Zu spät, ihre sanfte, zärtliche Manipulation entfaltet ihre Wirkung bereits in meinem Kopf. Ich finde mich in Gedanken planend, schuftend, schwitzend und manchmal fluchend in unserem «Garten Eden» wieder. Aber ja das ist es, unser Konzept!

Jetzt weiss ich wieso Mausebärchen in letzter Zeit ständig irgendwelche Schnittwunden und Verletzungen hatte. Die Brandblase kürzlich war dann wohl auch eher von der Heissklebepistole als von der, sie meinte: «Gemüsesuppe». Nur wo sie sich diese knallroten Striemen am Po zugezogen hatte, ist mir echt schleierhaft. [UnschuldigesEngelsEmoji]

Sie ist verrückt, herrlich, so was von Crazy, der Wahnsinn! Ich kann mir echt kein schöneres, tieferes Geburtstagsgeschenk vorstellen. Es passt perfekt zum hier & jetzt und zu unserem gemeinsamen Traumschlossprojekt. Dieses verträumte, schöne Gebilde, diese Liebe zu Detail, dieser Aufwand spiegelt exakt ihre Art, ihre Kunst und ihre Leidenschaft wider, welche sie an den Tag legt, wenn sie ihre Träume verfolgt. Fokussierung & Leidenschaft heissen die Zauberworte! Das matcht perfekt, denn das entspricht alles zu 100% auch meiner urwüchsigen Art. 

Selbstverständlich, wir könnten es uns im Sinne des Aufwands einfacher machen und Profis, Architekten und Gartenplaner engagieren. Wir könnten das ganze Projekt ZackZack quasi während unserer Abwesenheit fertigstellen lassen. Und das, ganz ohne Brandblasen oder Schnittwunden an den Händen, ohne riesiges eigenes Zeitopfer, ohne all die vielen Hürden und Herausforderungen, die sich zwangsläufig vor uns Amateuren aufbäumen werden. Einzig und alleine die knallroten Striemen am Po, liessen sich so sicher nicht verhindern… [FiessZwinkerndesEmoji]

Wie oft werden wir gefragt, wieso wir uns das antun möchten. Wieso wir dafür nicht lieber eine ordentliche Stange Geld in die Hand nehmen oder ob wir wirklich exakt denselben Weg auch mit unbegrenzt zur Verfügung stehenden Geldmitteln gehen würden.

Doch die meisten unserer Erklärungsversuche scheitern vermutlich daran, dass wir ganz offensichtlich eine ganz andere Sprache zu sprechen scheinen. Italienisch, kann es «zumindest bei mir» (noch) nicht se

Es geht nicht um das Ergebnis, es geht um so sehr viel mehr…

Viele Leute, vor allem in unseren Breitengraden, nutzen das Mittel «Geld», um sich die Wege zu ihren Zielen zu verkürzen. Sie haben das von der Pike auf gelernt, sie kaufen sich fertige Ergebnisse, sie leisten sich ihre Wünsche, sie konsumieren sie. Das dürfen sie natürlich gerne so machen und es sei ihnen auch von Herzen gegönnt, aber mich stellte das nie nachhaltig zufrieden und mir fällt auch immer mehr auf, wie offensichtlich unzufrieden die Leute damit sind. Sie scheinen mehr & mehr übersättigt aber fressen trotzdem weiter diesen einheits-Frass den man uns vorwirft. Es geht dabei nur noch ums Sammeln, ums Konsumieren, ums Besitzen und um die Effizienz, um etwas mit kleinstem Aufwand asap zu erreichen. Das Leben wird dick, fett, kompliziert, langweilig, träge und dieser Knast den man sich baut, diese sperrigen Abhängigkeiten und Lasten, welche man mit sich herumschleppt werden dabei immer grösser.

Andere wiederum sagen, sie hätten einen Herzenstraum aber würden ihn sich niemals leisten können. Sie sind gefangen im exakt selben Denken. Sie eifern den vermeintlich erfolgreichen Sammlern nach, lassen sich vom Neid treiben und machen sich, des fehlenden Geldes wegen erst gar nie auf ihren eigenen Weg. Viele derer fühlen sich als Opfer unserer Zeit, dabei wären sie ihrem Glück sogar manchmal näher als so manch Privilegierter, der erst einmal seinen komplexen, verwöhnten Ranzen abspecken müsste, um runter aufs Ackerland zu kommen. Denn da unten am Boden befinden sich diese Wurzeln, wo die echten Träume zu wachsen beginnen und da beginnt eigentlich auch dieser besagte Weg, eigentlich…

Aber sie denken leider in ganz grossen Sphären. Sie sind mit ihrem Träumen gerne bereits beim Ziel und ständig dem Gefühl auf der Fährte, dieses zu geniessen. Der Abstand zur gemeinen Realität ist jedoch so immens gross, dass aus dem weichen Traum in Plüsch ein stacheliger, toxischer Alptraum wird, den es irgendwann zu betäuben gilt. Diese alltäglich wiederkehrende Bestätigung ihm niemals gerecht zu werden, sie schmerzt. Sie bohrt ein Loch in den Selbstwert, welches viele nur mit oberflächlichen Medikamenten zu stopfen wissen. Diese angepriesenen Medikamente sind überall, rund um die Uhr verfügbar und allgegenwärtig.

Loslassen rockt!

Ich handhabte das selbst übrigens früher auch kein Deut anders. Irgendwann habe ich die Einstellung erlangt, dass es sich für mich nicht lohnt, so weiterzumachen. Ich weiss weder den genauen Auslöser noch den exakten Zeitpunkt. Ich glaube es war ein langjähriger Prozess und es hatte ganz viel mit loslassen zu tun. Loslassen von Fremdbestimmung, von toxischen Freundschaften, von Ängsten, von Materiellem, vom im Gestern oder im Morgen leben, von Dingen hinter denen ich nicht voll stehen kann, von Erwartungen anderer, von Sinnsuche, von dem aus Ängsten geborenen Glauben an andere Götter – hin zu einem Glauben an die Natur und an mich selbst. Heute bin ich mir über die grosse Macht über mich selbst und über mein Leben bewusst.

Ich habe mich und meine Träume lange nicht ernst genug genommen. Nun weiss ich, unsere Träume sind elementar, sie sind keine Spinnereien. Sie sind auch nicht einfach so käuflich. Unsere Träume sind geboren, um zu leben. Es geht dabei aber vielmehr um den gesamten Prozess und weniger um die Realisierung selbst. Und diese vielen Intuitionen, Gefühle, Erfahrungen, die uns dabei begleiten, sie tun uns gut, machen uns zufrieden, sind sinnstiftend und sind nebenbei auch der allerbeste Kompass, auf unserer zukünftigen Reise.

Den Traum packt man am besten an, indem man ihn voll fokussiert und ihn von ganz unten, an der Wurzel wachsen lässt. Man lege (falls verfügbar) das grosse Geld mal beiseite und lasse das dicke, fette Auto mit Einparkhilfe, beheizbarem Blinkerschalter und Eierwärmer mal stehen… man gehe mal ganz rustikal zu Fuss und mache es per Hand, man nutze die einfachen Werkzeuge, die ein jeder von uns, (nicht ganz ohne Grund) naturgegeben zur Verfügung hat.

Was zaehlt, das ist die Zeit zwischen Start und Ziel

Es ist eben nicht das fertige Ergebnis was zählt, es ist vor allem das dazwischen, der Weg, auf den du dich deines Traumes wegen ganzheitlich machst und jenes, was du dabei für dich erlebst und erfährst.

Man lernt ja leider so viel sinnloses im Leben und keine Schule, kein Studium widmet sich dem eigentlichen Glück und der Gabe es selbst in die Hand zu nehmen. Es gibt leider auch keine allgemeingültige Anleitung dazu, aber ich bin mir sicher, sinnbildlich steht diese Miniatur unseres Traumes für den Anfang eines jeden Weges.

Traum zum leben erwecken, fokussieren, dafür brennen, Stein für Stein im ganz Kleinen bereits anfangen zu bauen und es langsam kommen-, es wachsen lassen! Du wirst dich wundern, was für Energien sich allein schon mit kleinen Schritten freisetzen werden und wie happy dich das macht…

Das fertige Ergebnis kann dann durchaus grandios werden, aber es wird sicher niemals dem Weg das Wasser reichen können. Zudem kann sich das Ergebnis, je nach eingeschlagenem Weg dorthin auch komplett anders anfühlen. Kürzt man ab, bringt man sich um die ein oder anderen Erfahrungen, die einen wachsen lassen und reicher machen. Meistert man ihn dagegen möglichst selbst Step by Step, dann… 

… in ein paar Jahren wissen wir mehr!

Nehmt eure Träume solange ihr noch Zeit habt, gehet raus und vermehret euch!

Euer Andimacht

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