Ein Tag, 24 Stunden, 1440 Minuten – für die einen ist es alltägliche, schnell vergehende, unspektakuläre Zeit. Andere wiederum zähren von diesen 1440 Minuten, sie geniessen jede Sekunde, schöpfen viele Erlebnisse und Abenteuer daraus. Es ist letztendlich eine Frage des Antriebs! Mann kann sehr viel mehr in einen Tag packen als man denkt – und hey die Nacht hat man ja schliesslich auch noch 😉

Zugegeben, diese Erkenntnis hatte ich nicht immer. Und nicht immer habe ich den nötige Power dazu aber je länger ich mich in einer dieser turbulenten Hauptsaisonzeit danach sehnte mal eine Auszeit zu nehmen, desto mehr Antrieb bekam ich plötzlich. Ich will weg, will im Meer baden, Fisch essen, ich brauche Urlaub!

Einer dieser Samstage im Shop, 16.00 Uhr, die letzten Kunden sind raus, Laden zu… wir fahren los. Wohin? Na gen Meer. 7 Stunden nach Ligurien. Wir stellen den Camper am Meer ab, gehen um 24.00 essen und lassen den Abend in einer Beach-Bar ausklingen. Wir legen uns um 3.00 in den Camper. Um 4.30 morgens sehe ich diesen herrlichen Sonnenaufgang. 

«Schaaaatz aufwachen»! Ihr mörderischer Blick löste in mir regelrechte Endzeitängste aus. Ich ziehe mir meine Badehose an und ihr todesmutig die Bettdecke weg. Also ihre Blicke waren auch schon mal zärtlicher… doch sie ist letztlich ein genau so freches, verrücktes Huhn wie ich und wir watschelten runter ans Meer. Traumhaft, der Tag beginnt wie er beginnen soll… entspannend und eindrücklich! Wäre ich zuhause geblieben dann wäre ich um diese Eindrücke ärmer:

Nach diesem erfrischenden Bad ist die Müdigkeit plötzlich wie weggewaschen. Nach Kaffee und Frühstück in diesem malerischen Städtchen machen wir uns auf… entlang der Küste in Richtung Sanremo.

Unser eingeschlagener Weg führt uns entlang an malerischen Stränden, an Städten, an Steilküsten… mein Verstand kommt da noch nicht so ganz nach. Kein Wunder, vor ein paar Stunden noch im Arbeitsstress und heute ganz spontan im paradiesischen Urlaub.

Der Weg zieht sich. Immer wieder halten wir an und springen ins Nass, wir können den Traumstränden einfach nicht widerstehen.

Wir vergessen die Zeit, leben, erleben und erst als uns die Sonne langsam goodbye sagt, ereilt uns dieser fiese Gedanke, dass wir morgen ja schon wieder im Arbeitsalltag gefangen sind.

Genüsslich stossen wir an auf diesen Tag und schlemmen wie Gott in Italien, ehe wir uns wieder aufmachen gen Heimat. Am nächsten morgen wachen wir zuhause auf, es fühlt sich irgendwie an wäre es ein Traum gewesen. Geiler Traum, mehr davon! 1 Tag, also 24 Stunden oder 1440 Minuten wunderschöner Urlaub von dem wir zehren und erzählen können. Auch hier bewahrheitet sich nochmal mein zitiertes Sprichwort:

Zeit, sie ist nicht das Wesentliche,
aber wir koennen lernen Wesentliches in die Zeit zu legen

Monika Minder 2017

AMEN,

Eure Heidi und Andi

Anbei noch ein paar Impressionen: